Als Werner Lanthaler Anfang 2024 von seinem Posten als CEO der Evotec SE zurücktrat, waren alle überrascht und es brodelte die Gerüchteküche. Die Untersuchung verspätet gemeldeter Aktiengeschäfte – ein Auslöser des Ganzen – ist dem Vernehmen nach abgeschlossen, die Verurteilungen zu Geldstrafen in Deutschland und Österreich (Wohnsitz) im Rahmen einer Ordnungswidrigkeit sind mit der Bezahlung abgegolten. Lanthaler sprach im Dezember 2024 mit |transkript über die Gegenwart und seine Zukunft.

Die Verbände der Labormedizin schlagen Alarm, die neue Laborreform würde die Honorarzuteilung zu einer existenziellen Bedrohung für viele Fachlabore machen. Auch allgemeine Forschungslabore in Europa haben noch mit der sinkenden finanziellen Ausstattung seit dem Abklingen der Pandemie und der Abnahme des Interesses an diesem Bereich zu kämpfen. Das belegt die aktuelle Umfrage eines Laborausrüsters, die gemischte Aussichten auf die zukünftige Entwicklung in den Laborbetrieben präsentiert.

Die Darmstädter Merck KGaA sieht eine Trendwende: Sie verlässt die Seitwärtsbewegung sowie rückläufige Umsatzzahlen und schwenkt auf einen moderaten Wachstumspfad ein.

Die Wiener XUND Solutions GmbH sicherte sich in einer aktuellen Finanzierungsrunde 6 Mio. Euro. Das Geld soll dazu verwendet werden, die Position von Xund im Bereich der KI-gestützten Gesundheitsversorgung europaweit, aber speziell in der DACH-Region und Großbritannien auszubauen.

Die Pharmaindustrie konzentriert sich zunehmend auf den US-Markt – und das aus gutem Grund. In den USA sind die Margen höher, die regulatorischen Hürden geringer, und die Zahlungsbereitschaft für innovative Medikamente ist deutlich ausgeprägter als in Europa.

Ende Februar folgte Catherine Isted bei der Schweizer Santhera Pharmaceuticals als Chief Financial Officer auf Andrew Smith, der nach fünf Jahren in dieser Position zurückgetreten ist. Er wird jedoch den Übergang begleiten.

Eine neue Peptid-Fabrik will das CDMO-Unternehmen Corden Pharma in Muttenz in der Region Basel bauen und dafür rund 500 Mio. Euro investieren. Ab 2027 sollen dort 300 Mitarbeiter ihre neuen Arbeitsplätze beziehen.

Ende Januar waren es nur Hinweise aus den sogenannten Top-Line-Ergebnissen der Phase III-Studie der Münchner Isotopenwirkstoffentwickler ITM SE. Nun wurden anlässlich einer Konferenz in Krakau, Polen, Details veröffentlicht. Sie deuten bei der ITM-Radiotherapie gegenüber der Standardbehandlung auf eine deutliche Verbesserung der progressionsfreien Überlebenszeit hin und erreichen den primären Endpunkt der Studie. Ein Fragezeichen bleibt beim sekundären Endpunkt des Gesamtüberlebens in beiden Untersuchungsarmen nach der langen Zeitspanne von fast fünf Jahren: dort sind die Unterschiede kaum merklich, was aber daran liegen könnte, dass die Krebspatienten unter Standardbehandlung die Möglichkeit erhielten, sich ebenfalls eine wirksamere Therapie zu suchen.

Bayern Kapital und LUMO Labs beteiligen sich an hema.to. Das 2021 gegründete Start-up hat eine KI-gestützte Blutdatenanalyse entwickelt, die bei Blutkrebspatienten zum Einsatz kommt.