Merck KGaA

Merck wächst im Pharma- und Laborbereich

Der Darmstädter Merck-Konzern hat dank guter Geschäfte mit neuen Arzneimitteln und im Laborbereich im dritten Quartal ein sattes Plus verbuchen können. Das Pharma- und Spezialchemieunternehmen steigerte den Umsatz um knapp 17 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 5,8 Mrd. Euro.

ANZEIGE

„In einem turbulenten Umfeld hat der Konzern Widerstandskraft bewiesen“, sagte Merck-Chefin Belén Garijo. Tragende Säulen sind dabei das Laborgeschäft rund um die Arzneiherstellung und Phar­maforschung das „organisch“ um fast neun Prozent gewachsen sei. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren von der hohen Nachfrage von Impfstoffforschern und -her­stell­ern profitiert und beliefert zum Beispiel auch die Mainzer Biontech. In diesem Jahr rechnet Merck immer noch mit pandemiebedingten Sonderumsätzen von bis zu 800 Mio. Euro.

Rund lief es für Merck auch im Pharmageschäft, wo neue Medikamente gegen Krebs und Multiple Sklerose die Umsätze antrieben. Neben den neu eingeführten Produkten trug auch das etablierte Portfolio stark zum Umsatzwachstum bei. Im Bereich Onkologie verzeichnete das Immuno-Onkologie-Präparat Bavencio ein organisches Umsatzwachstum von 51%, während der Umsatz des Onkologie-Präparats Erbitux um 13,5% anstieg. Die Verkäufe von Mavenclad zur Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose wuchsen um 9,8%. Merck präsentierte zudem überzeugende Daten aus klinischen Phasen II-Studien für Xevinapant (Kopf- und Halskrebs) sowie Evobrutinib (Multiple Sklerose).

Doch auch externe Innovationen sind bei Merck en vogue: die Darmstädter schlossen eine Kooperationsvereinbarung mit Nerviano Medical Sciences S.r.l. (NMS), die sich auf die Entdeckung und und Entwicklung von Krebsmedikamenten konzentriert. Die Vereinbarung bezieht sich auf NMS-293, einen PARP1-Inhibitor (PolyADP-Ribose-Polymerase-1), der potenziell zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden könnte.

Im Bereich der Life-Science-Produktion investiert Merck 130 Mio. Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Einwegsysteme in Molsheim, Frankreich. In Shanghai, China, eröffnete das Unternehmen ein 29 Mio. Euro teures Biologics Testing Center, um die wachsende lokale Nachfrage nach Dienstleistungen im Bereich der Virustests zu befriedigen.

Merck rechnet jetzt im Laborgeschäft mit noch mehr Wachstum im Gesamtjahr, während das Management die Prognose für das Elektronikgeschäft stutzte. Für den Gesamtkonzern bleibt die Jahresprognose bei rund 22,5 Mrd. Euro in etwa wie bisher erwartet.

SIE MÖCHTEN KEINE INFORMATION VERPASSEN?

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter