Die EU und Deutschland müssen Synthetische Biologie endlich als Schlüsseltechnologie erkennen und für diese eine Roadmap entwerfen und umsetzen. Diese muss ganzheitlich angegangen werden, wobei Punkte wie Bildung, Forschungsförderung, Infrastruktur, Start-up und Biosicherheit aufgeführt werden sollten, um diese Zukunftstechnologie in Europa zu etablieren.
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Die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation hat im Juni beschlossen, dass alle „Entwicklungsländer“ geistiges Eigentum außer Kraft setzen dürfen, welches für die Produktion und die Distribution für COVID-19-Impfstoffe erforderlich ist, inklusive aller dafür erforderlichen Prozesse, Technologien und Inhaltsstoffe (TRIPS-Waiver).
Börsenkommentar von Marcus Wieprecht, Managing Director, Stifel Europe Bank AG
Der Nasdaq-Biotechnologie-Index hat bis Juni rund 40% von seinem Höchststand im August 2021 verloren. In den vergangenen Wochen hat der größte Index für gelistete Biotech-Unternehmen aber immerhin wieder um 25% zugelegt.
Es ist sicher sehr positiv, dass in letzter Sekunde die staatliche Finanzierung der PCR-Tests, wenn auch in reduziertem Rahmen, weitergeführt wird (ohne Finanzierung von PCR-Tests, wären wir völlig blind den Launen der Virusevolution ausgeliefert). Die Pandemie ist nicht vorbei.
Die COVID-19-Pandemie hat möglicherweise ihren Höhepunkt hinter sich, aber die Debatte um die angestrebte Aussetzung des Patentschutzes für COVID-19-Impfstoffe ist nicht minder intensiv. So hat die WTO nach vielen Monaten der Diskussion kürzlich bekannt gegeben, eine erste Einigung auf dem Weg zu einer angestrebten Aussetzung des Patentschutzes für COVID-19-Impfstoffe erreicht zu haben.
Börsenkommentar von Dr. Michael Thiel, Kooperationspartner Sanemus AG
Die risikofreudigen Anleger, die im Frühjahr 2020 Biontech-Aktien erwarben und diese im August 2021 wieder verkauften, haben alles richtig gemacht.
Früh anmelden schützt vor Publikationen, die als Stand der Technik der eigenen Patentanmeldung entgegengehalten werden können. Später anmelden gibt Zeit für das Schaffen von Daten, die den
Patentanspruch auf solide Füße stellen.
Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Embryonen, die im Rahmen einer fortpflanzungsmedizinischen Behandlung entstanden sind, aber nicht mehr verwendet werden, zumeist weil die Familienplanung der betreffenden Paare abgeschlossen ist.
Schon der Geltungsbeginn der neuen europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) hat zu erheblichen Friktionen geführt. Ein Desaster zeichnet sich ab, wenn nun die neue Verordnung (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika (IVDR) unverändert am 26. Mai 2022 in Kraft treten sollte. Denn: Die Unternehmen der Diagnostikabranche sind weitestgehend bereit, – aber die regulatorische Infrastruktur steht noch nicht. Ohne eine zeitnahe Anpassung der IVDR ist die Versorgung mit Labordiagnostik gefährdet.