Unternehmen und Unternehmer unterliegen einem Lebenszyklus, der oft eng verzahnt ist. Das unternehmerische Lifecycle-Management ist jedoch in Deutschland nicht die Regel, obwohl gerade in der Biotechnologie ein Generationswechsel stattfindet.

Trotz unterschiedlicher Anforderungen der einzelnen Aufsichtsbehörden sind die grundlegenden Herausforderungen im Zusammenhang mit jährlichen Qualitätsüberprüfungen von Produkten (Annual Product Quality Reviews, APQR) für die meisten Unternehmen der Life-Sciences-Branche weitgehend gleich. Insbesondere Probleme mit fragmentierten Systemen und papierbasierten Prozessen erweisen sich hier als zunehmende Belastung.

Die Schweizer LimmaTech Biologics hat noch einen Nachschlag zur Serie A-Finanzierung bekommen. Das Unternehmen erhielt vom neuen Investor Tenmile weitere 3 Mio. US-Dollar, womit sich der Gesamtbetrag der Finanzierung auf 40 Mio. US-Dollar (34,7 Mio. CHF) erhöht. Mit Multi-Antigen-Impfstoffen will LimmaTech die leise Epidemie der antimikrobiellen Resistenz bekämpfen.

Zur Vorbereitung der potentiellen Marktzulassung von Wirkstoffkandidaten beantragte das Unternehmen aus Garching die Großhandelslizenz für Radiopharmazeutika. Dazu hatte ITM im April 2023 seine US-Zentrale in Princeton, New Jersey eröffnet und Begutachtungen der Behörde vor Ort absolviert. Die Herstellungs- und Vertriebsgenehmigung ist nun erteilt worden.

Die beiden großen Schweizer Pharmafirmen ziehen eine unterschiedliche Jahresbilanz 2023. Während Novartis den Wandel zu einem „pure play“ Pharma als Innovationsschmiede als gelungen bezeichnet und mit positiven Zahlen bei Umsatz und Gewinn aufwarten kann, leidet Roche viel stärker unter dem starken Franken, dem Rückgang des Diagnostikgeschäfts sowie den Biosimilars.

Der Schweizer Konzern Roche hat mit seinen Geschäftszahlen die eigene Jahresprognose beim Umsatz – bei stabilen Wechselkursen – leicht um 1% übertroffen. Während das Jahresergebnis der Division Diagnostics aufgrund der rückläufigen Nachfrage nach dem COVID-19-Test um 13% zurückging, stiegen die Verkäufe der Division Pharma um 6%. Der gesamte Konzerngewinn beläuft sich auf 12,4 Milliarden Franken. Der Vergleich mit dem Vorjahr wird durch den starken Schweizer Franken erschwert. Berücksichtigt man diesen, ergeben sich für alle Segmente eher negative Vorzeichen.

Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, dass es alle Entwicklungs- und Vermarktungsaktivitäten für sein Alzheimer-Medikament Aduhelm einstellt. Der Antikörper konnte nie wirklich überzugen, war jedoch der allererste, der überhaupt eine (umstrittene) FDA-Zulassung erhalten hat. Biogen werde sich gemeinsam mit dem Partner Eisai auf den Antikörper Leqembi konzentrieren.

Die Wagniskapitalgesellschaft TVM Capital Life Sciences führt eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 8 Mio. Euro bei der Berliner Myosotis GmbH an, einem Unternehmen aus dem Bereich digitale Gesundheitsversorgung.

Die BioNTech SE (Nasdaq: BNTX) erhielt gemeinsam mit ihrem Entwicklungspartner Duality Biologics Co., Ltd. (Suzhou, China) für das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat BNT325/DB-1305 den FDA-Fast-Track-Status. Als Indikationen werden epithelialer Eierstockkrebs, Eileiterkrebs oder primärer Bauchfellkrebs angegangen. Der Antikörper befindet sich in einer Phase I/II-Studie.

Die Agentur für Sprunginnovation (SPRIND) hat Fragen. Mit einem allgemeinen Aufruf versucht SPRIND einen Überblick zu gewinnen, welche innovativen, nicht-traditionellen Technologien zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR) derzeit erforscht und entwickelt werden oder bereits verfügbar sind. Rückmeldungen sind bis Ende Februar möglich unter www.sprind.org