Nachschlag bei Bioversys: Serie C-Finanzierung auf 32,6 Mio. CHF ausgebaut

Die Bioversys AG, ein (noch) privates Schweizer Pharmaunternehmen mit einer klinischen Entwicklungspipeline von Therapien für lebensbedrohliche multiresistente bakterielle Infektionen (AMR) hat den AMR Action Fund als Investor hinzugewonnen. Dadurch erhöht sich der Gesamterlös der Serie-C-Runde auf 32,6 Mio. CHF. Bioversys ist die erste Investition des AMR Action Fund in Europa.

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Bisher lautete die C-Serie auf rund 20 Mio. CHF, so dass die von einigen Pharmafirmen und der Europäischen Investitionsbank (EIB) getragene Initiative des AMR Action Fund wohl gut 12 Mio. CHF in Bioversys und damit erstmals in Europa investierte. Insgesamt besteht das Portfolio des speziell auf Innovationen gegen Antibiotikaresistenzen gerichteten Fonds damit nun aus drei Investments.

Diese Investition unterstreiche die "Attraktivität der Pipeline von BioVersys mit neuartigen AMR-Therapieprogrammen, die sich in der Entwicklung befinden", ließ das Unternehmen dazu verlauten. Der Fokus in der klinischen Entwicklung ist dabei auf BV100 gerichtet, ein Krankenhausantibiotikum, das auf den arzneimittelresistentesten bakteriellen Krankheitserreger Acinetobacter baumannii abzielt. BV100 wird demnächst erstmals in einer klinischen Phase II-Studie an Patienten mit nosokomialer Lungenentzündung, einschließlich beatmungsassoziierter bakterieller Lungenentzündung (VABP), getestet, um die Pharmakokinetik, Sicherheit und Wirksamkeit gegen Carbapenem-resistenten Acinetobacter baumannii (CRAB) zu bewerten. Dieser Keim ist tückisch, die Sterblichkeitsrate von Infizierten liegt derzeit bei 50%.

Dr. Marc Gitzinger, Chief Executive Officer und Gründer von Bioversys, zeigt sich erfreut: "Wir sind stolz darauf, dass BioVersys als erste europäische Investition des AMR Action Fund ausgewählt wurde. Diese Investition kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, da wir zwei unserer Programme in die klinische Phase II überführen. Der AMR Action Fund, hinter dem führende pharmazeutische Unternehmen und ein globales Netzwerk von Experten aus Wissenschaft und Industrie stehen, wird ein wertvoller Partner in unseren Bemühungen sein, dringend benötigte neue antibakterielle Wirkstoffe für bedürftige Patienten zu entwickeln."

Martin Heidecker, PhD, Chief Investment Officer des AMR Action Fund, kommentiert: "Bioversys entwickelt antimikrobielle Mittel, die auf einige der bedrohlichsten arzneimittelresistenten Bakterien der Welt abzielen, und wir freuen uns sehr, das Unternehmen in unserem Portfolio begrüßen zu dürfen." Mit der als "stille Pandemie" bezeichneten Herausforderung der zunehmenden Antibiotikaresistenzen hatte die Pharmaindustrie bisher ihre Schwierigkeiten, da ein innovatives, aber zugleich massentaugliches und kostengünstiges Medikament eher nicht zu ihrem Geschäftsmodell im Bereich der Neuentwicklungen passte. Mit dem AMR Action Fund hat sich nun eine Public Private Partnership als Pharma-Konsortium darauf verständigt, diese Herausforderung gemeinsam anzugehen. Als Plattform zum Austausch von Strategien gegen die Antibiotikaresistenz hat sich die am 16. und 17. März zum siebten Mal stattfindende AMR-Conference in Basel etabliert.

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