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Bei der Leverkusener Bayer AG haben negative Meldungen aus einer klinischen Studie und ein US-Urteil zu einem milliardenschweren Ausgleich von Monsanto-Geschädigten den Kurs gleich mehrfach in den Keller geschickt. Dabei drängt sich eine Aufspaltung in Pharma und Agrotech immer mehr auf, denn einzelne Pharmaentwicklungen zeigen zumindest Zukunftspotential.

Die Wiener HeartBeat.bio erhält 4,5 Mio. Euro in der Pre-Seed-Finanzierung für ihre Organoid-basierte Screening-Plattform, die auf humanen 3D-Herzmodellen in der Petrischale basiert zur Erforschung neuer Therapien gegen Herzerkrankungen. Investoren sind Invest AG, i&i Biotech Fund, aws Gründerfonds II und Tensor Ventures.

Mit Hilfe der Kryoelektronentomographie haben Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie das erste hochauflösende 3D-Bild des dicken Filaments im Herzmuskel erstellt. Diese Entdeckung ermöglicht tiefere Einblicke in die Muskeln bei Erkrankungen wie der hypertrophen Kardiomyopathie.

Am Herz- und Diabeteszentrum NRW wurde erstmals einem Patienten in Europa eine biologische Mitralklappenprothese eingesetzt, die länger halten soll als bisherige künstliche Herzklappen. Die biologische Herzklappe besteht aus einem neuartigen, sogenannten Resilia-Rinderperikardgewebe, das im Tierversuch Kalzifizierungs- und Degenerationsprozesse besser aufhalten konnte als bisher verwendetes Gewebe.

Die Heidelberger AaviGen GmbH erhält 17 Mio. Euro für die Erforschung der Präzisionsgentherapie bei Herzinsuffizienz in einer Serie B-Finanzierung. Dass diese von Dietmar Hopp getragen wird, lässt aufhorchen.

Cardior Pharmaceuticals (Hannover) gab die Behandlung des ersten Patienten in einer multizentrischen Phase II-Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von CDR132L bei 280 Patienten nach Myokardinfarkt (HF-REVERT) bekannt. Mit einem Antisense-ähnlichen synthetischen Oligonukleotid soll dabei die regulatorische Mikro-RNA miR-132 kontrolliert werden.

Die Schweizer Neurimmune erhält 30 Mio. US-Dollar Vorauszahlung und potentielle Meilensteinzahlungen bis zu 730 Mio. US-Dollar sowie Lizenzgebühren von der bei "seltenen Erkrankungen" aktiven ehemals eigenständigen Alexion, die nun zum AstraZeneca-Verbund gehört.