Hookipa Pharma Inc. (NASDAQ: HOOK), das Wiener Onkologieunternehmen mit Nasdaq-Listing, erhält eine Meilensteinzahlung in Höhe von 10 Mio. US-Dollar aus der Vereinbarung mit Roche zur Entwicklung von HB-700, einer neuartigen Immuntherapie für KRAS-mutierte Krebsformen. Hookipa nutzt dafür eine das Immunsystem stimulierende Antigenplattform aus Arenaviren.
Gut, wenn man Roche am "Haken" hat: HOOK, unter diesem Kürzel läuft das Nasdaq-Listing der Wiener Firma Hookipa, die sich gerade über eine Meilensteinzahlung in Höhe von 10 Mio. US-Dollar aus der Vereinbarung mit der Schweizer Roche freuen kann. Gegenstand der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung von HB-700, einer neuartigen Arenavirus-Immuntherapie für KRAS-mutierte Krebseformen. Die jetzige Meilensteinzahlung wurde fällig, da der Beginn des Herstellungsprozesses von HB-700 für eine klinische Studie der Phase I vermeldet werden konnte. Hookipa plant nun in der ersten Hälfte des Jahres 2024 die Einreichung eines Investigational New Drug Application (IND) bei der FDA.
"Wir freuen uns sehr, dass wir das Jahr mit dem Erreichen dieses Meilensteins in unserer Zusammenarbeit mit Roche zur Entwicklung von HB-700 für KRAS-Krebserkrankungen beginnen", sagte Jörn Aldag, CEO bei Hookipa. Das Unternehmen sei nun in der Lage, das HB-700-Programm – sein drittes in der Onkologie – voranzutreiben und das Potential der Technologie weiter zu erforschen.
Hookipas neuartige Technologieplattform besteht aus sich replizierenden Arenaviren, die antigenspezifische T-Zell-Reaktionen auslösen und eine vielversprechende Antitumoraktivität in einer klinischen Phase I-Studie gezeigt haben, in der Patienten mit fortgeschrittenem humanem Papillomavirus 16-positivem Kopf- und Halstumor behandelt wurden. Präklinische Studien haben auch die Fähigkeit von arenaviralen
Immuntherapien gezeigt, die Selbsttoleranz zu durchbrechen und starke T-Zell-Reaktionen auzulösen. Es ist noch immer ein Kernproblem der immuntherapeutischen Ansätze, dass das Tumorgewebe Signale aussendet, die den Immunangriff schnell abdämpfen. Diese Barriere gilt es daher, in besser wirksamen Therapieoptionen zu durchbrechen. Eine stärkere, generalisierte und doch auf die spezielle Krebsart durch Antigenspezifität der Arenaviren fokussierte Immunaktivierung könnte eine wirksame Vorgehensweise sein.
Im Oktober 2022 hatten Hookipa und Roche eine strategische Kooperationsvereinbarung zur Lizenzierung und Entwicklung von HB-700 für KRAS-mutierten Krebsarten sowie eine Option für eine zweite, nicht genannte arenavirale Immuntherapie bekanntgegeben. Im Rahmen der Zusammenarbeit betreibt das Wiener Unternehmen Forschung und frühe klinische Entwicklung bis zur Phase Ib für HB-700. Nach Abschluss der Phase Ib-Studie hat Roche das Recht, die Verantwortung für die Entwicklung zu übernehmen und die lizenzierten Produkte nach der Zulassung zu vermarkten. Im Rahmen der Zusammenarbeit konnte Hookipa ein attraktives Paket an Meileinsteinzahlungen verhandeln, das im otimalen Fall Anspruch auf Zahlungen für Forschung, Entwicklung und Vermarktung von bis zu 930 Mio. US-Dollar für beide Programme, zuzüglich Lizenzgebühren bedeuten kann.
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