Es gibt Fortschritte beim geplanten NASDAQ-Listing der Heidelberger VERAXA Biotech, das meldet die mit rund 19% am Unternehmen beteiligte Xlife Sciences AG. Nach dem 43-tägigen US-Government-Shutdown hat die SEC Nachfragen zur Form-F-4 rückgemeldet, die Veraxa beantwortete. Die entscheidende Generalversammlung wird für Dezember erwartet, der Börsengang für Q1/2026.
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Die EU-Kommission richtet ihre Bioökonomie-Strategie neu aus: Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket will sie biobasierte Innovationen schneller in die Industrie bringen, neue Leitmärkte schaffen und Europas Wirtschaft unabhängiger von fossilen Ressourcen machen. Die Strategie soll Wachstum und Klimaschutz zusammenführen – und einen bereits milliardenschweren Sektor auf das nächste Niveau heben. Der finanzielle Rahmen bleibt nebulös.
Anlässlich ihres 25. Firmenjubiläums gab die ROTOP Pharmaka GmbH in Dresden-Rossendorf bekannt, einen zweistelligen Millionenbetrag in ihre Produktions- und Entwicklungskapazitäten am Standort zu investieren. Ab 2028 soll die Produktion in den neuen Fabriken beginnen.
Die österreichisch-französische Valneva SE verringert ihren Fußabdruck in Frankreich. Der westlichste Standort in Nantes wird geschlossen, der Hauptsitz nach Lyon verlagert. Sämtliche Forschung und Entwicklung wird nun in Wien konzentriert. Mit positiven Phase II-Daten bei Lyme/Borreliose geht das Unternehmen in den Jahreswechsel. Im ersten Halbjahr 2026 bleibt die Spannung hoch, ob die Phase III dann Ergebnisse bringen wird, die eine Zulassung ermöglichen können.
Seit dem 24. November ist für jedermann nachlesbar, wie es sich zugetragen hat, dass die Schweizer Novartis zur 10 Mrd.-US-Dollar teuren Übernahme der US-amerikanischen Avidity Biosciences Inc. gelangte. Die sogenannten SEC-Filings an der Börsenaufsicht machen es möglich und zeigen, dass diese Übernahme alles andere als flüssig über die Bühne ging. Vielmehr zeigte Novartis und dort der CEO in Person eine große Hartnäckigkeit, obwohl die Chefin von Avidity das Pokerspiel mehrfach überreizte. Immer höher stiegen die Forderungen, ein Abbruch der Verhandlungen sorgte für eine mehrwöchige Pause. Doch es ging doch weiter, es wurde immer noch ein bisschen teurer und am Ende konnte Avidity wohl auch mit Daten überzeugen.
Die Analytica 2026 in München wird zum Hotspot für alle, die Laborautomation neu denken wollen.
In NRW startet das Forschungsprojekt HI-FIVE zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Herzschwäche. ISAS, das Lead-Discovery-Center und HDZ NRW arbeiten an GRK5-Inhibitoren, die gezielt verschiedene Ausprägungen der Erkrankung adressieren sollen. Das Land NRW und die EU fördern das Vorhaben mit 2,1 Mio. Euro. Ziel: ein präklinischer Kandidat für künftige Therapien.
Deutschland stagniert im Innovationsindikator 2025 auf Platz 12, während USA, Großbritannien und Frankreich aufholen. Schweiz, Singapur und Dänemark führen. Besonders schwach: Unternehmens-F&E und Digitalisierung. Trotz Stärken bei Materialien und Kreislaufwirtschaft hat Biotechnologie großen Rückstand. Die Umsetzung von Wissenschaft bleibt der Schwachpunkt.
Roche erweitert seinen Standort in Ludwigsburg: Der Konzern kauft ein 40.000 m²-Areal und vergrößert den Campus damit auf 65.900 m². Der Bezug erfolgt im zweiten Halbjahr 2026. Die Investition zeige das „langfristige Engagement von Roche“ und unterstreiche die Bedeutung der Laborautomatisierung, dem Schwerpunkt des Standorts mit bisher rund 500 Beschäftigten.


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ROTOP Pharmaka GmbH/Markus Hartelt
Valneva SE
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