GSK löst Partnerschaft mit immatics auf

GSK hat sich aus seiner Partnerschaft mit immatics NV (Tübingen) zurückgezogen, die sich auf die Entwicklung von T-Zell-Rezeptor-Therapeutika für solide Tumore konzentriert. Dies gab das deutsche Biotech-Unternehmen in seinen Mitte November veröffentlichten Finanzergebnissen für das dritte Quartal bekannt.

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Die Quartalsmeldung von immatics drehte sich eigentlich um die Fortschritte der Pipeline, der klinischen Studie, die nun erstmals an Patienten die Wirksamkeit der eigenen Zelltherapie-Technologie beweisen soll und auch um das viele Geld, das die Tübinger in kürzlichen Kapitalmaßnahmen haben einwerben können. Also alles recht positiv, denn mit über 300 Mio. Euro auf der Bank, lässt es sich auch in dem hochpreisigen Zelltherapie-Entwicklungsfeld eine Weile aushalten.

Ganz am Rande und nur einen kleinen Absatz widmete man in dieser Nabelschau der Partnerschaft mit GSK. Die Mitteilung von GSK an Immatics, die Ende Oktober zugestellt wurde, die Partnerschat zum Jahresende zu beenden, sagt wohl eher etwas über GSK selbst aus. Sie erfolgt inmitten der Bemühungen des Unternehmens, seine Zelltherapie-Pipeline auszudünnen. Allein in der zweiten Hälfte dieses Jahres hat GSK bereits zwei Zelltherapie-Partnerschaften aufgegeben, eine mit Lyell Immunopharma und eine weitere mit Adaptimmune.

Immatics bestätigte dies nun und wies darauf hin, dass die Entscheidung "in keinem Zusammenhang mit den Programmen und den Fortschritten steht, die bisher in der Zusammenarbeit erzielt wurden". Die Partnerschaft endet formell am 26. Dezember. Begonnen hatte sie 2020 und umfasste eine Vorauszahlung von rund 50 Mio. US-Dollar für die Entwicklung autologer T-Zell-Therapien gegen solide Tumore. Im Mittelpunkt der Vereinbarung standen die XCEPTOR TCR-Entdeckungsplattform und die XPRESIDENT-Technologie von Immatics, die die Unternehmen zur Identifizierung eigener Wirkstoffe und Targets nutzten.

Die Beendigung der Partnerschaft mit Adaptimmune hatte für dieses Unternehmen größere Auswirkungen. Rund ein Viertel der Belegschaft musste gehen, um Kosten zu sparen. Welche Folgen nun in Tübingen direkt aus der Beendigung der Partnerschaft erwachsen, war bisher vom Unternehmen nicht zu erfahren.

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