BioSpring GmbH

Stark-Watzinger bei BioSpring

Die 600 Beschäftigte große hessische BioSpring GmbH konnte mit ihrer Herstellungskompetenz für Oligonukleotide nicht nur während der Pandemie überzeugen. Der ständige Ausbau der Produktion und des Mitarbeiterstabes hat nun auch Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger zu Teilnahme an einem Firmensymposium bewegt.

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Während der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) gerade für Schlagzeilen in der Branche sorgt mit der sorgenvollen Analyse der Innovationsführerschaft und technologischen Abhängigkeiten der deutschen Pharmalandschaft von internationalen Akteuren in Feldern wie Gen- und Zelltherapie, RNA, Small Molecules oder bei Impfstoffen (Stichwort: Souveränität), setzte das hessische Unternehmen BioSpring dazu fast einen Kontrapunkt mit einem Firmenevent am vergangenen Freitag, zu dem neben einigen weiteren Branchenvertretern auch Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erschien.

Das mag daran liegen, dass BioSpring sich selbst gleich mehrfach die „Führerschaft“ bescheinigt, etwa die Technologieführerschaft bei der weltweiten Herstellung von Oligonukleotiden, oder sogar die Weltmarktführung für die Herstellung einer Hauptkomponente der als Genschere bezeichneten CRISPR/Cas-Technologie für die Zell- und Gentherapie. Das bereits 1997 von Dr. Sylvia Wojczewski und Dr. Hüseyin Aygün gegründete Biotech-Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main beschäftigt heute über 600 Mitarbeiter, die in den stetig ausgebauten Produktionsanalagen die Wirkstoffe für schon über 250 klinische Studien mit Oligonukleotiden (beispielsweise RNA) mitentwickelt und hergestellt haben. Aktuell plant das Unternehmen eine deutliche Vergrößerung der Produktionskapazitäten um den Faktor 30. Dazu wird in einem neuerschlossenen Gewerbegebiet in Offenbach ein Gelände von 39.000 Quadratmetern zum neuen Zentrum für Oligonukleotid-Produktion mit Labor- und Büroflächen und Bruttogeschossflächen von rund 75.000 Quadratmetern entwickelt. Es befindet sich nur wenige Meter flussabwärts vom jetzigen Sitz in Frankfurt, der schon wegen Platzmangel innerhalb von Frankfurt vor einigen Jahren eingerichtet worden war. Mit gut 90% Exportquote der hergestellten Oligonukleotide ist allerdings der größte Markt dafür außerhalb der Heimatregion.

Bundesministerin Stark-Watzinger zeigte sich beeindruckt von der dynamischen Entwicklung des Unternehmens, für die es Durchhaltevermögen bedurft hätte. „Das Berliner Institut of Health – BIH – erarbeitet derzeit mit Akteuren aus ganz Deutschland eine ‚Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapie‘, die voraussichtlich im Juni 2024 veröffentlich wird“, teilte die Ministerin den Konferenzteilnehmern mit. Sehr zur Freude von Sylvia Wojczewski, die kommentierte: „Hocheffektive Behandlungsmöglichkeiten in Rekordzeit und das für große und auch kleinste Patientengruppen: das ist das Versprechen von Genome Editing, therapeutische Wirkstoffe bei schweren Krankheiten, die bislang als unheilbar galten.“

Bei BioSpring ist die Beteiligung an revolutionären Entwicklungen in der Medizin der Antrieb für das Wachstum, aber auch Motivation der Beschäftigten. So auch die Herstellung der CRISPR-basierten Therapie zur genetischen Korrektur des Defektes, der zur erblich bedingten Sichelzellanämie führt. Die erste so behandelte Patientin, Victoria Gray, die 2019 in der klinischen Studie erstmals diesem Verfahren unterzogen wurde, verdankt ihr seither symptomfreies Leben einer solchen CRISPR-basierten Therapie. Für Therapien dieser Art stellt BioSpring entscheidende Wirkstoffe her.

Für den Bereich des Contract Development and Manufacturing sieht sich BioSpring als Organisation (CDMO) mit einer Niederlassung in den USA und Kooperationen in Japan auch global bestens aufgestellt und hofft, vom prognostizierten Wachstum der CDMO-Industrie (CAGR 7,6%) ein großes Stück abzubekommen.

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