Schlagwortarchiv für: Antikörper

Die Martinsrieder Tierarzneimittelfirma adivo erhält von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) den Status der eingeschränkten Marktzulassung für das führende Onkologieprogramm. Die Krebsimmuntherapie für Hunde könnte von einem deutlich verkürzten Entwicklungsweg bis zum ersten Markteintritt profitieren.

Auch im zweiten Anlauf scheitert der von Roche in einer Phase III-Studie untersuchte Antikörper aus der Kooperation mit Morphosys.

Roche investiert in ein neues Diagnostik-Forschungsgebäude am Standort Penzberg. Bei der Grundsteinlegung mit Vertretern der Landespoltik wurden die Maßnahmen zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (Sparprogramm von Karl Lauterbach) als "kurzsichtig" bezeichnet, die gravierende Folgen für die Zukunft des Innovations- und Investitionsstandorts Deutschland haben können.

Der Biogen-Aktienkurs schießt um über 70% in die Höhe, da langersehnte Studiendaten eines neuen Antikörpers bei immerhin knapp einem Drittel der Patienten eine Verlangsamung des Gedächtnisschwundes bewirkt haben sollen. Im Schlepptau wird nahezu jede Alzheimer/Neuro-Firma mit sattem Aufschlag gehandelt.

Heidelberg Pharma wird ab dem 16. August 2022 die Kapitalmaßnahme auf der Grundlage des von der BaFIN genehmigten Prospektes durchführen. Es geht dabei um die Kapitalbeteiligung von Huadong an Heidelberg Pharma aus der vereinbarten strategischen Partnerschaft vom Frühjahr. Am Ende sollen die Asiaten mit über 30% Anteilseigner an Heidelberg Pharma sein.

Das Martinsrieder Antikörper-Unternehmen Morphosys hat die Verkaufszahlen für den Krebsantikörper Monjuvi® (tafasitamab-cxix) in den USA bekanntgegeben. Nach vorläufigen Berechnungen belaufe sich der Nettoerlös im 2. Quartal auf rund 23 Mio. US-Dollar. Demnach kalkuliert Morphosys nun jedoch mit einem geringeren Jahresergebnis als bisher, auch weil Konkurrenzprodukte in der gleichen Indikation neu auf dem Markt seien. Die Börse sieht das zunächst positiv.

Nach dem Hund nun auch die Katze: Adivo aus Martinsried hat in der Kooperation mit einem großen Unternehmen der Tiergesundheit außerhalb Deutschlands nun auch eine Bibliothek aus Milliarden katzenspezifischer Antikörper aufgebaut. Aus der Kooperation entstehen Meilensteinzahlungen an adivo sowie bei Produktzulassungen auch Beteiligungen am Erlös in ungenannter Höhe.

Biontech in Mainz blickt auf das erste Quartal 2022, es ist das stärkste Quartal der gefühlt erst seit Corona dokumentierten Firmengeschichte. Mit 6,37 Mrd. Euro liegt der Umsatz deutlich höher als in Q4 2021 und sogar gut drei mal so hoch wie vor einem Jahr in Q1 2021 – damals allerdings ging es mit dem Impfstoff erst so richtig los. Die Gewinnmarge bleibt ebenso hoch, aber auch andere Firmen haben gigantische Zahlen vorgelegt: Moderna und die Antikörperschmiede Vir.

Die Martinsrieder Formycon AG hat in einem auf den ersten Blick hochkomplexen Share-Deal die Anteilseignerschaft an der Produktpipeline neu sortiert. In diesem Zuge wird die Beteiligungsgesellschaft Athos KG des Strüngmann Family Offices mit rund 26% größter Einzelaktionär von Formycon.

Eine komplette Restrukturierung der kürzlich eingekauften US-Firma Constellation Pharma und Verlegung aller dortigen Forschungsaktivitäten an den Hauptsitz von Morphosys in Planegg bei München und die damit verbundene bilanzielle Wertberichtigung um rund 230 Mio. Euro lässt die ehemalige Antikörperschmiede kurz vor der Jahresbilanzkonferenz im Erklärmodus verharren.