Die Bundesregierung hat den von Kassen- und Ärzteverbänden scharf attackierten Gesetzentwurf zum Gesundes-Herz-Gesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach positiver Nutzenbewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) eines besonders scharf kritisierten Screenings auf eine Erbkrankheit gebilligt und einen Kabinettsentwurf vorgelegt.
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Ein Kaskadenscreening verspricht endlich eine rechtzeitige Diagnose der zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führenden familiären Hypercholesterinämie (FH) und damit Behandlung von Risikopatienten. Zu diesem Schluss kommen das IQWiG und Wissenschaftler der Herzallianz.
Vertreter der Krankenkassen haben den Entwurf zum Gesundes-Herz-Gesetz anlässlich einer Fachanhörung im Bundesgesundheitministerium als missraten bezeichnet.
Das Apothekenreformgesetz von Karl Lauterbach geht den Laborärzten zu weit. Doch die vermeintlich gewonnenen Freiheiten sind nur ein schwacher Trost für die Apotheker, folgt man deren Verband ABDA, der insbesondere bei einem Drehen an der Preisschraube und der „apothekerlosen Apotheke“ auf die Barrikaden geht. Wenn der Minister von allen angefeindet wird, macht er vielleicht etwas richtig.
Die Digital-Health-Branche traf sich Mitte April in Berlin auf der DMEA und vermeldete deutlich gestiegene Teilnehmerzahlen. Und auch in der Politik ist die Bedeutung der digitalen Gesundheitsversorgung inzwischen angekommen.
Mit Tempo treibt Eli Lilly and Company seine Investition in Alzey voran. Von der ersten Besichtigung des potentiellen Standorte im Mai 2023 über die Bekanntgabe der Investitionsentscheidung von rund 2,3 Mrd. Euro im November 2023 bis zum Spatenstich sind weniger als zwölf Monate vergangen. Der Standort befände sich ideal in der Mitte zwischen Hauptsitz von Eli Lilly in Bad Homburg und einer Produktionsstätte in Frankreich. Zudem hätten die starke politische Unterstützung und der Wille, einen führenden Biotech Cluster in der Region zu etablieren, die Standortentscheidung beeinflusst.
Das vor Ostern vom Bundeskabinett verabschiedete Medizinforschungsgesetz verspricht Beschleunigung bei der Durchführung von klinischen Studien. Die Kritik aus der Ärzteschaft lässt jedoch vermuten, dass der Gesetzesvorschlag auf dem parlamentarischen Weg noch manche Änderung erfahren dürfte.
Der Deutsche Bundestag hat Mitte Dezember in 2. und 3. Lesung das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen“ (Digital-Gesetz – DigiG) sowie das „Gesetz zur Verbesserung der Nutzung von Gesundheitsdaten“ (Gesundheitsdaten-Nutzungsgesetz – GDNG) verabschiedet. Ziel ist es, den Versorgungsalltag und die Forschungsmöglichkeiten in Deutschland durch digitale Lösungen zu verbessern.
Mit einem Aktionsplan soll Deutschland als Forschungs- und Produktionsstandort für die Pharmabranche wieder attraktiver werden. Das ist das Ziel der heute publizierten neuen Pharmastrategie der Bundesregierung. Um es zu erreichen, sollen die Rahmenbedingungen für die Herstellung und Entwicklung „von Arzneimitteln verbessert, die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben, Anreize für die Ansiedlung von Produktionsstätten in Deutschland gesetzt und Innovationsprojekte der Pharmaindustrie gefördert“ werden.
Das Kabinett hat auf der Klausurtagung in Schloss Meseberg die Entwürfe eines „Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz– DigiG) sowie eines „Gesetzes zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (Gesundheitsdatennutzungsgesetz – GDNG) beschlossen. Ziel ist, mit digitalen Lösungen den Versorgungsalltag und die Forschungsmöglichkeiten in Deutschland zu verbessern. Zudem soll weitere Beschleunigung bei klinischen Studien ermöglicht und dazu ein "Fast-Track"-System entwickelt werden.