Sofinnova Partners erweitert um Digital Health: deepC erstes Investment

Sofinnova Partners, eine 2,5 Mrd. Euro schwere europäische Risikokapitalgesellschaft für Biowissenschaften mit Sitz in Paris, London und Mailand, hat eine neue Investitionsstrategie mit Schwerpunkt auf der digitalen Medizin gestartet. Die Strategie wird von den Partnern Edward Kliphuis und Simon Turner geleitet, die mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung mit Investitionen in Start-ups an der Schnittstelle von Biologie, Daten und Computern mitbringen.

Sofinnova Digital Medicine soll Unternehmer unterstützen, die an der Schnittstelle von Technologie und Biologie innovativ tätig sind, und ihnen helfen, sich zu vergrößern und weltweit führend zu werden. Diese Verknüpfung hat bereits einen Namen:TechBio. Auch die MIG-Fonds verfolgen ausdrücklich eine Investitionsstrategie, bei der sie die DeepTech-Unternehmen mit der Medizin und den Biowissenschaften verzahnen wollen.

Turner, Partner der Sofinnova-Strategie für digitale Medizin, sagte: "Wir haben diese Strategie entwickelt, um Gründern dabei zu helfen, unser Wissen über die hochregulierte und komplexe Gesundheitsbranche zu nutzen und gleichzeitig die Stärken von Ansätzen der Tech-Industrie, wie zum Beispiel schnelle Produktiteration und rasche Kommerzialisierung, zu nutzen."

Das erste Investment wurde fast im gleichen Atemzug verkündet: Sofinnova Partners ist der führende Investor in einem Konsortium, das die Serie A-Finanzierung des Münchner KI-Unternehmens deepC mit rund 12 Mio. Euro ausstattet.

Für deepC dürfte das heute eine besondere Fahrstuhlfahrt in die eigenen Büroräume sein. Dabei ist diese Fahrt jeden Tag wieder etwas Besonderes, denn deepC sitzt im altehrwürdigen schlicht "Hochhaus" genannten 6-stöckigen Ziegelbau in der Stadtmitte, der die Lokalbaukommission, aber auch einen der letzten Paternoster-Fahrstühle beherbergt. Ein Fahrstuhl, der auf einem kontinuierlichen Seilzug am höchsten und am niedrigsten Punkt jeweils "um die Kurve" fährt. Frühe Benutzer sollen dabei ein "Vaterunser" ausgerufen haben, wenn sie den letzten Ausstieg verpasst hatten, doch das führt nun etwas vom Thema weg …

Das Münchner Unternehmen deepc sieht sich ganz bodenständig und weltlich als Vorreiter in der digitalen Medizin, das dem Gesundheitssystemen die Flexibilität verleiht, Künstliche Intelligenz (KI) von Drittanbietern in bestehende Arbeitsabläufe zu integrieren und somit die Patientenversorgung zu verbessern. Mithilfe der Finanzierung sollen die Vermarktung des KI-Betriebssystems deepcOS^® und weitere Produktinnovationen gefördert werden, um die Benutzerfreundlichkeit für Radiologen noch weiter zu erhöhen. Bertelsmann Investments und der bestehende Investor Winning Mindset Ventures sind ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt, die ihrerseits im Jahr 2021 die Seedfinanzierung mit einer mittleren siebenstelligen Summe zusannengetragen hatten. Die Gelder sollen der geographischen Expansion sowie der Entwicklung zusätzlicher Funktionen der Plattform deepcOS^® dienen.

Die Kerntechnologie des Unternehmens, deepcOS^®, ist eine cloud-native, herstellerunabhängige Plattform, die sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe in der Radiologie integrieren lässt. „Wir von deepc sind davon überzeugt, dass KI das Potential hat, völlig neue Wege in der Gesundheitsversorgung zu eröffnen“, sagt Dr. Franz Pfister, Mitgründer und CEO von deepc. „Unsere KI-Plattform deepcOS wird die Radiologie von Grund auf verändern, indem sie den Einsatz von KI-Produkten für schnellere und genauere Diagnosen, und damit auch bessere Behandlungsergebnisse ermöglicht. Wir freuen uns sehr, Sofinnova Partners und Bertelsmann Investments an Bord zu haben. Ihre weitreichende Vernetzung im Gesundheitswesen wird dazu beitragen, deepc maßgeblich voranzubringen.“

Der mitverantwortliche Partner der neuen Digital-Health-Strategie, Simon Turner, wechselt in den Aufsichtsrat bei deepC. „Unsere Investition in deepc unterstreicht unsere Überzeugung, dass die digitale Medizin über ein immenses Potential verfügt und dass die technologischen Grundvoraussetzungen an der Spitze der digitalen Revolution in der Gesundheitsversorgung stehen werden – also genau das, worauf wir unsere Investitionsstrategie für die digitale Medizin ausgerichtet haben“, sagte er dazu. „DeepcOS ermöglicht die breite Anwendung von KI in wichtigen Bereichen der Gesundheitsversorgung. Das Team hat schon erfolgreich demonstriert, welche Vorteile seine Entwicklungsarbeit in der Medizin bietet.“

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